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Zu Besuch bei den Bibern

Unter diesem Motto fand am 13.01.2024 die diesjährige Winterwanderung der Wasserwacht Kahl statt.

Doch was hat der Biber – der nun bekanntlich ein sehr guter Schwimmer ist – mit der Wasserwacht zu tun?

Auch Wasserwachtler sind gute Schwimmer – aber nicht nur! Neben der Bekämpfung des Ertrinkungstodes und der Ausbildung von Schwimmerinnen und Schwimmern hat sich die Wasserwacht auch den Schutz von Gewässern, Natur und Umwelt zur Aufgabe gemacht. Um dem nachzukommen ist ein tieferes Verständnis der Ökosysteme wichtig, die der Biber als erfahrener Landschaftsarchitekt kräftig mitgestaltet. Unsere diesjährige Winterwanderung führte uns daher in eines der Biberreviere des Spessarts, um das Tier, das sich dank strengen Schutzes wieder in der Region angesiedelt hat, näher kennenzulernen.

Vom Kahler Bahnhof aus führte unsere Anreise morgens mit der Bembel nach Schöllkrippen, wo bereits ein Bus bereitstand um die Gruppe die zweite Etappe des Weges bis nach Habichsthal zu bringen. 

Dort angekommen nahm Berit Arendt, Bibermanagerin des Bundes Naturschutz Nordbayern, die Winterwandernden in Empfang und die eigentliche Wanderung konnte beginnen. 

Da kaum zu erwarten war, dass sich die nachtaktiven Tiere während der Wanderung zeigen, hatte Berit vorgesorgt und die Wasserwachtler konnten zunächst zwei präparierte Biber begutachten. Anschließend führte die dreistündige Wanderung, die über 50 Teilnehmer, entlang des Aubachs, bis zu einem von Bibern angelegten Staudamm. Unterwegs vermittelte Berit Arendt an verschiedenen Stationen eine Vielzahl an Informationen über das größte, bis vor einigen Jahrzehnten stark bedrohte Nagetier Europas.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt erfuhr die Gruppe anhand von Bildern und Anschauungsobjekten, wie Biberfell und Bibergebiss, viel Neues über das eigenartige und streng geschützte Tier, das inzwischen wieder in unserer Region beheimatet ist. Doch nicht nur der schwimmende Nager selbst wurde den Wasserwachtlern auf der etwa 3 km langen Strecke näher gebracht, auch zu dem Ökosystem, das der Biber durch seine Bau- und Stauarbeiten schafft, blieb keine Frage unbeantwortet. 

Wir sagen herzlichen Dank an Berit für Ihre Arbeit, für Ihre Fürsorge an einem der wichtigsten Tiere in der heimischen Natur und für die interessante Wanderung.

Da Wandern bekanntlich hungrig macht, kehrte die Gruppe anschließend im Brauhaus Schöllkrippen ein. Bei gutem Essen und Getränken ließ man den Tag Revue passieren, bis es schließlich nach Einbruch der Dunkelheit mit der Bembel wieder zurück nach Kahl ging.

Ausflug, Vereinsleben

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